Die Wienerin Ida Pfeiffer (1797-1858) startet im Mai 1842 von Kaisermühlen aus alleine ihre erste große Reise, die sie in das Heilige Land führt und in den folgenden Jahren zweimal um die ganze Welt. Ohne Begleittross und möglichst kostengünstig ist sie auf Segelschiffen, mit Eselkarren, auf Maultieren, meist zu Fuß, oft auch zu Pferd unterwegs. Sie scheut keine Mühe und kein exotisches Getier. Sie ist Österreichs erste Weltreisende und als Frau des Biedermeier allein in fremden Kontinenten unterwegs eine wahre Reise-Pionierin.
Die 44-jährige, keineswegs begüterte Bürgersfrau und Mutter zweier erwachsener Söhne wird bis zu ihrem Tod ihren großen Traum vom Reisen konsequent und unter zum Teil unvorstellbaren körperlichen Strapazen verwirklichen. Auf sich allein gestellt, umrundet sie zweimal die Welt und durchquert als erste Europäerin Sumatra. Ihre zahlreichen botanischen und zoologischen Funde, Insekten, Spinnen, Vögel u.ä – verkauft sie an das heutige Naturhistorische Museum und finanziert sich dadurch ihre nächsten Reisen. Ihre Sammlung umfasst schließlich viele tausend Objekte, die heute im NHM zu besichtigen sind.
Ihre lebendig verfassten Reiseberichte, die in sieben Sprachen übersetzt wurden, geben Zeugnis von einer Frau, die voll Neugier auf fremde Kulturen zuging und mit großer Wissbegierde und Mut versuchte all das Fremde und Exotische aufzunehmen.
Durch die Form eines szensichen Interviews durch eine heutige Reisejournalistin wird Bezug kommen heutige Formen des Tourismus zur Sprache.